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Warum der Umstieg auf Elektromobilität unerlässlich ist – und wieso viele Unternehmen noch zögern

Deutschlands Weg zur Elektromobilität zeigt ermutigende Fortschritte. Laut einer Vattenfall-Studie nutzen bereits 63% der Unternehmen in Deutschland Elektrofahrzeuge in ihren Flotten. Und obwohl Deutschland Ende 2023 mit einer Elektrifizierung von 7% der Fuhrparks noch Aufholbedarf gegenüber Ländern wie Schweden und den Niederlanden hat, ist das Interesse und die Bereitschaft zur Umstellung größer denn je. Es ist eine spannende Zeit des Wandels und des Wachstums in der Mobilitätsbranche. In diesem Artikel beleuchten wir die positiven Entwicklungen und die Chancen dieser Transformation.

 

Wirtschaftliche Vorteile des Umstiegs auf Elektromobilität

Die Einführung von Elektrofahrzeugen (BEVs) in Unternehmen bietet nicht nur eine Antwort auf wachsende Umweltbedenken, sondern birgt auch erhebliche wirtschaftliche Chancen.

Senkung der Kraftstoffkosten: Einer der unmittelbarsten Vorteile, die sich Unternehmen zunutze machen können, ist die deutliche Reduktion der Kraftstoffkosten. Während die jährlichen Kosten für Kraftstoff bei Verbrennungsmotoren durchschnittlich ca. 3.500 € betragen, liegen die Kosten für öffentlich geladene Elektrofahrzeuge (BEVs) bei ca. 3.400 € pro Jahr. Laden die Fahrzeuge mehrheitlich zu Hause oder am Firmenstandort fallen die Kosten gar unter 2.000 €. Dies zeigt, dass BEVs eine wirtschaftlichere Alternative darstellen und somit besonders für Unternehmen mit großen Flotten lukrativ sind.

Reduktion der Wartungskosten: Ein weiterer Vorteil ist die Langlebigkeit und Robustheit von BEVs. Ohne traditionelle Verschleißteile der Verbrennungsmotoren wie Zündkerzen, Luftfilter und Schmierstoffe können Unternehmen mit selteneren und oft günstigeren Wartungsbesuchen rechnen. Über die Lebensdauer eines BEV hinweg summieren sich diese Einsparungen im Schnitt auf ca. 4.200 €

Staatliche Anreize: Um den Übergang zu grüneren Transportlösungen zu fördern, bieten viele Regierungen, einschließlich der deutschen, großzügige Anreize. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat beispielsweise in Deutschland Förderprogramme ins Leben gerufen, die bis zu 50% der Mehrkosten eines BEV im Vergleich zu einem Verbrenner abdecken. Hinzu kommen steuerliche Vorteile, wie die Kfz-Steuerbefreiung für BEVs. Diese Anreize können sich also in direkten Preisnachlässen, Steuererleichterungen oder Unterstützungen bei der Einrichtung von Ladeinfrastrukturen manifestieren. Für Unternehmen reduzieren solche Anreize vor allem die anfänglichen Investitionskosten und senken finanzielle Hürden des Umstiegs auf BEVs.

Das Elektroauto als Vorteil für Mitarbeitende: Die Bereitstellung von BEVs als Firmenwagen bietet Unternehmen und Mitarbeitern gleichermaßen zahlreiche Vorteile: 

  • Steuerliche Vergünstigungen: In Deutschland profitieren Mitarbeitende von deutlich geringeren Steuern auf elektrische Dienstwagen, bei diesen muss nur 0,25% des Wagenwerts für private Nutzung versteuert werden, verglichen mit 1% bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

  • Ökologischer Fußabdruck: Das Angebot von BEVs fördert die positive Ökobilanz eines Unternehmens und ermöglicht Mitarbeitenden eine emissionsärmere Mobilität. Diese zählt direkt auf die zunehmend wichtigen ESG-Ziele in vielen Unternehmen ein.

  • Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz: Unternehmen, die Ladeeinrichtungen bereitstellen, erleichtern den Alltag ihrer Mitarbeitenden und können vergünstigte Ladetarife anbieten.

  • Städtische Vorteile: in viele Städten profitieren BEVs vom exklusiven Zugang zu Umweltzonen und reduzierten Parkgebühren.

 

Insgesamt bieten BEVs Unternehmen eine überzeugende Kombination aus Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit. Die finanziellen Einsparungen, kombiniert mit dem positiven Umwelteinfluss, machen sie zu einer attraktiven Option für moderne Unternehmen, die sowohl auf den Planeten als auch auf ihre Bilanz achten. 

 

Die Herausforderungen bei der Elektromobilität:

Die Einführung von BEVs geht mit einer Reihe von Herausforderungen einher, die sowohl von potenziellen Fahrer*innen als auch von Unternehmen wahrgenommen werden: 

Vorurteile aus Reichweitenangst: Ein ständig wiederkehrendes Hemmnis bei der Umstellung auf BEVs ist die sogenannte Reichweitenangst. Viele potenzielle BEV-Fahrer*innen fürchten, die Batterie könnte nicht ausreichen, um alltägliche Distanzen zu überbrücken. Und obwohl die Technologie rasante Fortschritte macht, hält sich dieses Vorurteil hartnäckig. Interessant dabei ist: Die durchschnittliche tägliche Fahrstrecke eines Dienstwagens beträgt nur ca. 125 km. BEV auf dem Markt bieten jedoch häufig eine Reichweite von 200 bis 400 km, wobei viele Befragte in einer Umfrage von 2023 diesen Bereich bereits als ausreichend bewerteten. Daher stellt sich die Frage: Ist die Reichweitenangst wirklich begründet oder basiert sie größtenteils auf veralteten Annahmen?

Ladeinfrastruktur: Eine der primären Herausforderungen bei der Elektrifizierung von Flotten ist die Erreichbarkeit einer flächendeckenden und leicht zugänglichen Ladeinfrastruktur. Trotz signifikanter Fortschritte hinsichtlich der Reichweite von BEV bleibt die Erreichbarkeit von Ladeinfrastruktur ein oft diskutiertes Thema. Für Flottenbetreiber, die stets auf eine zuverlässige Mobilität angewiesen sind, ist es unerlässlich, überall und jederzeit Zugriff auf Lademöglichkeiten zu haben. Dabei geht es nicht nur um die reine Anzahl der Lademöglichkeiten, sondern auch um die Leistungsfähigkeit der Ladestationen und ihre problemlose Integration in bestehende Prozesse. Die systematische und strategische Etablierung dieser Infrastruktur erfordert sowohl Investitionen als auch eine durchdachte Planung, um eine konsistente und effiziente Versorgung sicherzustellen.

Anschaffungskosten: Die Umstellung von Flotten auf BEVs stellt Unternehmen vor finanzielle Herausforderungen. Obwohl BEVs im laufenden Betrieb erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen können, sind die Anschaffungskosten für viele Modelle häufig höher als für vergleichbare Verbrenner. Dies kann insbesondere für Unternehmen mit begrenzten Budgets oder solche, die eine größere Anzahl von Fahrzeugen erwerben möchten, eine erhebliche Hürde darstellen. Die höheren Anfangsinvestitionen erfordern von Unternehmen eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse und einen langfristigen Plan, um die Vorteile der Elektromobilität voll auszuschöpfen und die Rentabilität ihrer Investitionen sicherzustellen.

Abrechnung von Heimladevorgängen: Für Unternehmen, die ihren Dienstwagenfahrenden das Laden zu Hause ermöglichen, stellt die genaue Abrechnung dieser Vorgänge eine besondere Herausforderung dar. Obwohl die Anschaffung einer intelligenten Wallbox mit Abrechnungsfunktion zusätzliche Kosten verursachen kann, ist es für Unternehmen unerlässlich, Heimladevorgänge zu unterstützen, um die besten Kostenvorteile ausschöpfen zu können. Eine kosteneffiziente und zugleich flexible Lösung ist das smarte Ladekabel LinkOne von LOCIO. Dieses bietet im Vergleich zu smarten, eichrechtskonformen Wallboxen mit Abrechnungsfunktion erhebliche Einsparpotenziale und garantiert dennoch eine genaue und reibungslose Abrechnung der Ladevorgänge. 

 

Strategien zur Überwindung dieser Herausforderungen:

Angesichts der wachsenden Bedeutung von Elektromobilität müssen Unternehmen und Organisationen proaktive Strategien entwickeln, um die mit der Einführung von BEVs verbundenen Herausforderungen zu bewältigen:

Aufklärung von Dienstwagenfahrer*innen: Ein effektiver Ansatz, Vorurteile zu überwinden und die Reichweitenangst zu nehmen, besteht darin, Dienstwagenfahrer*innen gezielt mit Informationen und Testmöglichkeiten zu versorgen. Durch diese Maßnahmen können Missverständnisse aufgeklärt und die praktischen Vorteile von BEVs greifbar gemacht werden.

Einführung von automatisierten Abrechnungslösungen für Heimladevorgänge: Um die Komplexität der Heimladeabrechnung zu minimieren, können Unternehmen in intelligente und automatisierte Abrechnungslösungen investieren. Durch den Einsatz solcher Systeme wird nicht nur der Verwaltungsaufwand reduziert, sondern auch Transparenz und Genauigkeit bei der Kostenabrechnung gewährleistet. Das holistische Produktportfolio von LOCIO ist ein Beispiel für Lösungen, die den Abrechnungsprozess vereinfachen und Rechtssicherheit gewährleisten können.

Anreize und Partnerschaften für Ladeinfrastruktur: Die Zusammenarbeit mit Anbietern von Ladeinfrastrukturen kann Unternehmen dabei helfen, ihren Mitarbeitenden günstige Konditionen für die Installation von privaten Ladestationen zu bieten. Alternativ können finanzielle Anreize oder Zuschüsse für die Installation angeboten werden.

Mit der richtigen Kombination aus Information, Technologie und Kooperation können Unternehmen die mit der Elektromobilität verbundenen Herausforderungen effektiv angehen und eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Verkehrswende unterstützen. 

 

Fazit:

Die Fortschritte in der Elektromobilität und die sich verändernden gesellschaftlichen Erwartungen machen den Umstieg auf BEVs nicht nur zu einer moralischen, sondern auch zu einer ökonomischen Notwendigkeit für Unternehmen. Die Vorteile, die sich aus der Elektrifizierung der Unternehmensflotten ergeben, sind erheblich. Neben der Stärkung des Unternehmensimages durch umweltbewusstes Handeln bieten BEVs mittel- und langfristige Kosteneinsparungen. Besonders interessant wird dies, wenn Unternehmen den von ihnen selbst produzierten Strom aus Photovoltaik-Anlagen nutzen, wodurch sie sich noch unabhängiger von externen Energiepreisen machen können.

 

Unternehmen, die jetzt in Elektromobilität investieren, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Gleichzeitig leisten sie einen wertvollen Beitrag, um den notwendigen Wandel in der Transportbranche im Hinblick auf den Klimaschutz voranzutreiben. Dabei sollte der Übergang zur Elektromobilität weniger als Herausforderung, sondern vielmehr als Gelegenheit gesehen werden – eine Gelegenheit, ökologische Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig wirtschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen.

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Effizientes Laden von Firmenfahrzeugen zu Hause: das intelligente Ladekabel

Die Elektromobilität ist kein Trend mehr, sondern ein fester Bestandteil moderner Fuhrparks. Mit dieser Entwicklung wächst die Notwendigkeit effizienter Ladelösungen für MitarbeiterInnen, die ihre Dienstfahrzeuge zu Hause laden.

Die Elektromobilität ist kein Trend mehr, sondern ein fester Bestandteil moderner Fuhrparks. Mit dieser Entwicklung wächst die Notwendigkeit effizienter Ladelösungen für Mitarbeitende, die ihre Dienstfahrzeuge zu Hause laden. Zuhause laden für Dienstwagenfahrende ist eine Win-Win Situation für Unternehmen und Mitarbeitende: die bequemste Art den Dienstwagen zu laden spart Ladekosten.

Herausforderungen beim Laden von Firmenfahrzeugen zu Hause

Das Laden von E-Dienstwagen zu Hause bringt besondere Anforderungen mit sich, darunter technische Aspekte, Kosten und die Bequemlichkeit für Mitarbeitende. Eine ausgewogene Lösung, die alle diese Punkte berücksichtigt, ist von entscheidender Bedeutung.

Verschiedene Lösungsansätze für das Laden von Firmenfahrzeugen

  • Öffentliche Ladestationen:

Die Nutzung öffentlicher Ladesäulen bietet eine hohe Verfügbarkeit und flexible Abrechnungsmöglichkeiten, die zumeist über eine einheitliche Ladekarte im Fuhrpark abgedeckt werden können. Beim öffentlichen Laden muss zwischen AC-Laden (bis 22kW) und DC-Laden (50+ kW) unterschieden werden. Die kürzeren Ladezeiten am Schnelllader gehen mit deutlich höheren Kosten im Vergleich zum langsamen, öffentlichen Laden einher. Potenzielle Wartezeiten zu Stoßzeiten und die insgesamt höheren Kosten im Vergleich zum Laden am Unternehmensstandort oder zuhause sind klare Nachteile des öffentlichen Ladens. Auch für FahrerInnen, die keine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz haben, ist das öffentliche Laden keine ideale Lösung, da Betreiber die Stand- und Ladezeiten zumeist zeitlich limitieren. Beim Laden über Nacht drohen so schnell zusätzliche Gebühren.

  • Heimladen mit einfachen Wallboxen:

Das Laden von Firmenfahrzeugen zu Hause an einfachen, nicht-backendfähigen Wallboxen stellt die einfachste Option mit dem günstigsten Invest dar. Jedoch gestaltet es sich als schwierig, den exakten Energieverbrauch zu überwachen und präzise Abrechnungen zu erstellen. Diese sind allerdings unerlässlich, um den Mitarbeitenden die Rückerstattung der Stromkosten zu ermöglichen. Um eine Abrechnung der Ladekosten zu ermöglichen, muss der Verbrauch mit einem MID-Energiezähler (Messgeräterichtlinie der europäischen Union) nachgewiesen werden. Dieser muss bei einer nicht-backendfähigen Wallbox als separates Bauteil vorgeschalten sein und manuell abgelesen werden. Aus diesem Grund wird in diesem Zusammenhang oftmals auf Pauschalen zurückgegriffen, die aufgrund der zwangsläufigen Unter- oder Überzahlung zu einer „unfairen“ Rückvergütung führen.

  • Intelligente Wallboxen mit Backend-Anbindung:

Diese Ladestationen ermöglichen eine nahtlose Softwareintegration via Kommunikationsprotokoll (OCCP). In Verbindung mit entsprechender Backend-Anbindung können so die akkuraten Ladedaten mit dem Arbeitgeber geteilt werden. Allerdings sind die Anschaffungs- und Installationskosten für geeignete Wallboxen mit MID-Konformität vergleichsweise hoch, weshalb Mitarbeitende ungern die Kosten tragen. Werden diese vom Unternehmen übernommen, muss es auch für die Wartung und Instandhaltung sorgen. Zudem besteht ein Mangel an Flexibilität, da bei Ausscheiden der MitarbeiterIn aus dem Unternehmen die Wallbox nicht ohne Weiteres weitergegeben werden kann. Behalten die Mitarbeitenden diese, besteht keine Garantie, dass die Ladestation in die Abrechnungsprozesse des neuen Arbeitgebers eingebunden werden kann.

  • Intelligentes Ladekabel LinkOne - die optimale Lösung:

Das intelligente Ladekabel LinkOne ist dank Typ2-Standard mit allen Ladestationen kompatibel. Der integrierte MID-Zähler ermöglicht eine akkurate Messung des Stromverbrauchs. Über die Bluetooth Schnittstelle mit der Smartphone-App werden Informationen zu den Ladesitzungen übertragen und für den Arbeitgeber aufbereitet, um eine unkomplizierte Abrechnung der Ladekosten zu gewährleisten. Der rechtssichere Auslagenersatz erfolgt anschließend, je nach Präferenz des Arbeitgebers, über eine direkte, automatisierte Rückerstattung an die Mitarbeitenden oder den gewöhnlichen Auslagenersatzprozess. Die patentierte Lösung erfüllt somit die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitenden völlig unabhängig der bestehenden Infrastruktur. Im Falle des Ausscheidens eines Mitarbeitenden kann das Ladekabel ganz einfach an andere Mitarbeitende weitergereicht werden. Dies spart Kosten und trägt positiv zur Nachhaltigkeit der eFlotte bei.

 

Die Zukunft des Firmenfahrzeugladens ist smart

Das intelligente Ladekabel LinkOne ist nicht nur die günstigste Lösung, sondern bietet auch das optimale Gleichgewicht zwischen Automatisierung, Rechtssicherheit und Flexibilität. Mit dem weiteren Ausbau der Elektromobilität steigt die Komplexität und Hardware-Vielfalt beim Laden zu Hause. Ein kompatibler und flexibler Ansatz ist daher die richtige Wahl für einen zukunftsfähigen Fuhrpark.

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